Uttewalde

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Karte:
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Dauer:
ca. 3,00 h
Entfernung:
ca. 10,50 km
Höhenunterschied:
ca. 500 Meter
beste Reisezeit:
besonders empfehlenswert an heißen Sommertagen
Schwierigkeitsgrad:
leicht
Untergrund:
Forstweg und asphaltiert Wanderweg und Pfad Treppen
empfohlene Karten:
Die Bastei;
Rolf Böhm Kartographischer Verlag
Region:
Mehr Details
hier

Kurzbeschreibung:

Uttewalde - gelber Strich - Uttewalder Grund - grüner Strich - Uttewalder Felsentor - Kluftsteig - gelber Strich - Knotenweg - Kohlgrund - Höllengrund - roter Punkt - Steinrückenweg - Grögers Gut - Stadt Wehlen - Wehlener Grund - roter Punkt - Teufelsgrund - Teufelsschlüchte - Heringshöhle - Teufelsgrund - Teufelskammer - roter Punkt - Wehlener Grund - Freundschaftsstein - grüner Strich - Uttewalder Grund - Waldidylle - Uttewalde

Uttewalde

Diese Wanderung ist ganz besonders gut geeignet für heiße Sommertage, da sie fast die ganze Zeit in schattigen, ruhigen Gründen entlang geht. Dass diese Täler sehr steil und eng sind, kann man ganz hervorragend daran erkennen, dass mein Navigationssystem an einigen Stellen ausgefallen ist, da einfach nicht genug Satelliten empfangen werden konnten. Aber los geht´s mit der Beschreibung:
Felsentor_kleinStart der Wanderung ist der Parkplatz am oberen Ende von Uttewalde. Von dort geht es runter durchs Dorf in den Uttewalder Grund. Man hält sich an die Ausschilderung zum Ausflugsrestaurant „Waldidylle“. Wenn man die Treppe bis ins Tal runter gegangen ist, geht man nach links Richtung Felsentor. Eigentlich ist es nicht nur ein Felsentor, sondern es sind drei, die hintereinander liegen. Sie sind einigermaßen bequem zu passieren. Ein paar Meter hinter den Felsentoren erreicht man die gelbe Wanderwegmarkierung und folgt dieser nach rechts. Der Weg heißt hier Bruno-Barthel-Weg. Es geht über einige Stufen den Berg hoch bis zu einem breiten Weg, dem man nach rechts folgt. Auf diesem Weg bleibt man aber auch nur 150 Meter, um ihn dann an der Weggabelung nachHoellengrund_klein links zu verlassen. Nach ein paar Metern erreicht man einen asphaltieren Weg (Kohlgrund), den man nach rechts geht und dann nach 700 Metern schon wieder verlässt, um in den Höllengrund nach links einzubiegen. Alle diese Gründe sind sehr eng und dadurch auch im Sommer sehr angenehm temperiert. Auch ist der Blick nach oben häufig beeindruckend. Hier heißt es öfter  auch mal denGrund_Blick_heben_klein Blick heben. Der Weg ist mit den Wandermarkierungen roter Punkt und grüner Strich gekennzeichnet. Bei der ersten Möglichkeit biegt man nach rechts in den Steinrückweg ein. Dieser führt einen direkt ins Elbetal durch das Stadtviertel Steinrücken nach Stadt Wehlen. Man kommt an einer Burgruine vorbei, von der man eine sehr schöne Aussicht auf die Elbe und Stadt Wehlen hat. Warum auch immer das Ding Ruine heißt, ich fand es sah im Verhältnis mit machen andern Ruinen ziemlich gut aus. Wehlener_Ruine_kleinUm hinauf zu kommen, steigt man hinter einer Garage links ein paar Treppen hinauf. Wenn man nach dem Hinuntergucken dann wieder heruntergestiegen kommt, geht man in den Weg hinein, der direkt gegenüber von den Stufen losgeht. Man erreicht einen asphaltierten Weg mit dem roten Punkt-Wegkennzeichen. Auf diesen Weg (Wehlener Grund) geht es talaufwärts bis an einen größeren Platz, an dem mehrere Wege abgehen. An dieser Stelle gibt es eine sehr schöne Abwechslung, die ganz besonders gerne von Kindern erforscht wird: Der Teufelsgrund. Dieser Grund ist ein sehr schmaler Weg, der häufig mit Felsen versperrt ist. Der Spalt, der dann übrig bleibt, ist häufig nur sehrTeufelsgrund_Durchgang_klein niedrig (1 Meter), aber gerade das macht ja den Reiz aus. In der Mitte der Schlucht gibt es auch noch ein HöhleHeringshoehle_Eingang_klein (Heringshöhle), die zu weiteren Abenteuern lockt. Sie ist aber stockduster. Der Teufelsgrund ist ein Rundweg und deshalb dürfen die etwas steiferen Eltern am Anfang stehen bleiben. Der Weg ist nicht gefährlich und normalerweise sollten die Kinder auf der anderen Seite wieder auftauchen. So 20 Minuten dauert es aber schon, mindestens. (Ich würde lieber mitgehen – Anmerkung der vorsichtigen Mami)
Zurück auf dem großen Platz geht es weiter durch den Talweg in Richtung Ausflugsrestaurant „Waldidylle“. Nach 200 Metern muss man noch einmal in den Uttewalder Grund abbiegen und wandert an dem Restaurant vorbei. Man kann natürlich auch hier einkehren, um sich für den Aufstieg nach Uttewalde noch einmal zu stärken. Hinter dem Lokal geht es links wieder die Stufen nach Uttewalde hoch. Quer durch das Dorf erreicht man den Parkplatz, wo das Auto, oder der Bus, auf einen warten sollte.

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    Anreise:

    Öffentlicher Nahverkehr:
    Anreise mit Bus bis zur Haltestelle Uttewalde mit dem VVO-Navigator
    Auto:
    Empfohlener Parkplatz: Uttewalde

Uttewalder Felsentor

Diese Wanderung ist dadurch entstanden, dass mich innerhalb kurzer Zeit gleich mehrere Leser gefragt haben, wo man in der Sächsischen Schweiz mit Kinderwagen spazieren/wandern gehen könnte. Tja, spontan fiel mir nur die Brandstraße ein, aber ehrlich gesagt habe ich auch noch nie darauf geachtet, welche Wege für Kinderwagen bzw. Rollstühle geeignet wären. So etwas muss natürlich geändert werden und so gingen wir nachsehen, ob eine Wanderung in den Uttewalder Grund mit einem Kinderwagen möglich wäre.
Den Startpunkt haben wir auf den großen Parkplatz von Stadt Wehlen gelegt. Von hier geht es zuerst einmal auf den Marktplatz, um diesen schönen Platz mit seiner großen Kirche zu erkunden. Von der Kirche aus gesehen, startet die eigentliche Wanderung in der hinteren rechten Ecke des Marktplatzes. Hier sind der Malerweg und die Wanderwegmarkierung roter Punkt roter Punkt ausgeschildert. Zuerst führt die Wanderung leicht ansteigend über den Basteiweg, bis der Wehlener Grund erreicht ist. Der Wehlener Grund ist überraschend breit und stabil ausgebaut, was aber einfach nur daran liegt, dass ein paar wenige Anwohner diesen Weg als Zufahrt zu ihrem Grundstück benutzen dürfen. Nach ½ Kilometer biegt der Malerweg nach links ab und verläuft dann auf der anderen Seite des Bachbettes. Dieser Pfad ist mit einem Kinderwagen nur sehr begrenzt begehbar und es ist viel angenehmer, weiterhin auf der rechten Bachseite (von unten gesehen) weiter zu wandern. Nach einem weiteren ½ Kilometer passiert man eine uralte (von 1860) Gedenktafel an Friedrich Märkel. Wenn denn der Zwerg im Kinderwagen schon etwas größer ist, dann kann man hier für einen kurzen Besuch nach links in den Teufelsgrund und gleich nochmal nach links in die Teufelsschlüchte abbiegen und die Heringshöhle besuchen.
Ab der Gedenktafel wird der Weg ein bisschen hubbeliger, da die Zufahrt zu den Häusern nach rechts abgebogen ist, aber der Weg ist mit einem normalen Kinderwagen noch immer sehr gut zu absolvieren. Inschrift_Freundschaftstein_1983_kleinNach ein paar Metern erreicht man den Freundschaftsstein auf der rechten Wegseite. Diese Felsmurmel trägt ein paar Inschriften und Symbole und mindestens die beiden Jahreszahlen 1983 und 1839. Wenn man sich die beiden Jahreszahlen ansieht, dann stellt man fest, dass beide die gleichen Ziffern enthalten, aber in anderer Reihenfolge. Sollte das Zufall sein?
Wenn man jetzt auf der grünen Wanderwegmarkierung grüner Strich nach links weiter wandert, Teufelskueche_im_Uttewalder_Grund_kleinsieht man rechts oberhalb des Weges einen Felsen bzw. eine Felsöffnung, die stark rot schimmert. Schon ist die sogenannte Teufelsküche erreicht. Ab dem Freundschaftsstein hat sich der Name des Grundes in Uttewalder Grund geändert, da halt jede Ortschaft ihren Grund haben möchte. Waldidylle_im_Uttewalder_Grund_kleinNach mal wieder ½ Kilometer erreicht man die Gaststätte Waldidylle und damit weiß man auch, warum der Grund immer noch so gut mit dem Kinderwagen zu passieren ist. Durch den Grund fahren die Gastwirte und die Lieferfahrzeuge der Gaststätte. Wer jetzt schon vom Schieben geschafft ist, kann hier zu sehr angenehmen Preisen einkehren.
Auch wenn die letzten paar Meter (300 Meter) bis zum Uttewalder Felsentor von keinem Fahrzeug befahren werden, so ist der Zugang mit dem Kinderwagen noch ganz gut zu bewältigen. herbliches_Uttewalder_Felsentor_kleinDamit hat man dann ein sehr häufig gemaltes Felsentor erreicht. Eigentlich müsste man von drei Felsentoren sprechen, da hier tatsächlich drei Felsen in die enge Schlucht des Uttewalder Grundes gefallen sind und jetzt drei hintereinander liegende Felsentore bilden. Ein paar Meter vor dem Felsentor wird der Weg aber so matschig und uneben, dass leider eine Weiterfahrt nicht möglich ist. Eigentlich ziemlich schade, da der Uttewalder Grund auch hinter dem Felsentor noch sehr schön und imposant ist. Hier heißt es also kehrt um machen und den gleichen Weg bis zum Ausgangspunkt zurück wandern. Netterweise geht es jetzt aber die ganze Zeit mit einem leichten Gefälle bergab, sodass der Weg zurück zum Ausgangspunkt noch leichter fällt als der Hinweg.
Es gibt eine Vielzahl an Besuchern in der Sächsischen Schweiz, die genau über solche Wege einmal zu einem Ziel hin- und dann wieder zurück wandern. Ich mag normalerweise solche Strecken nicht so richtig, aber wenn man denn mit einem Kinderwagen unterwegs ist, dann sind manchmal schon Kompromisse notwendig. Da der Weg durch die beiden Gründe (Wehlener und Uttewalder Grund) sehr schön ist und dazu sehr einfach zu gehen, kann die Wanderung doch empfohlen werden.

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Von Quandt

Diese Wanderung ist dadurch entstanden, dass mich ein Bewohner von Dittersbach gleich mehrere Male auf die Schönheit seiner Heimat und das Lieblingstal hingewiesen hat. Da nicht eine einzige Karte meiner doch großen Wanderkartensammlung bis Dürrröhrsdorf-Dittersbach reichte, dachte ich zuerst nicht dran, dort wandern zu gehen. Da der nette Mailschreiber aber nicht locker ließ, haben wir uns an einem Sonntag in den Sommerferien auf den Weg gemacht. Den Startpunkt haben wir auf den riesigen Parkplatz neben der Kirche von Dürrröhrsdorf-Dittersbach gelegt. Hier beginnt auch die Straße „Zum Lieblingstal“ und da dieses Lieblingstal das erste Ziel ist, folgt man der Straße. Markiert ist der Wanderweg mit dem gelben Punkt gelber Punkt. Die Wanderung passiert ein paar Häuser und schon erreicht man das untere Ende des Lieblingstals. Die ersten Besonderheiten, die man in dem Tal entdeckt, sind ein großer bearbeiteter Stein mit dem Schriftzug „Das Lieblingstal von Johann Gottlob von Quandt“, eine sehr schöne Sitzgruppe und die Hubertuskapelle. Hubertuskapelle_Duerrroehrsdorf-Dittersbach_kleinGleich neben der sehr schön wiedererrichteten Kapelle befindet sich noch eine weitere Sitzgruppe aus Sandstein. Die ursprüngliche Hubertuskapelle ist 1840 durch Herrn Johann Gottlob von Quandt gebaut worden. Leider ist sie aber über die Jahrzehnte stark verfallen und es war nur noch der Grundsockel vorhanden. Durch den Quandt-Verein Dittersbach (www.quandt-verein.de) ist diese Kapelle mit den beiden schönen Sandsteinfiguren in ungewöhnlich kurzer Zeit wieder aufgebaut worden. Dass so ein Wiederaufbau in kurzer Zeit funktionierte, kann eigentlich nur daran liegen, dass gleich mehrere ganz besonders engagierte Mitmenschen zusammen anpackten. Nicht nur, dass sie das untere Stück des Lieblingstals wieder sehr schön hergerichtet haben, es sind auch gleich der ganze Weg, zwei Denkmale, eine Brücke und zwei Stege neu gestaltet worden. Alle diese Punkte findet man, wenn man das Lieblingstal weiter hoch wandert.
Koenig-Anton-Denkmal_Lieblingstal_kleinDeshalb geht es weiter durch das Lieblingstal und schon nach ½ Kilometer erreicht man das König-Anton-Denkmal. Von der Säule war nur noch das Fundament vorhanden und so wurde in einer aufwendigen organisatorischen Konstitutionssaeule_Lieblingstal_kleinArbeit das Denkmal ganz neu gestaltet. Die Büste ist eine Kopie von einem Denkmal in Dresden, da das Original eingeschmolzen worden war. 100 Meter weiter steht die Konstitutionssäule, die ebenfalls ganz neu erstellt ist. Auf der Vorderseite befindet sich die Inschrift: „Zum Gedenken an die Stiftung der ersten Saechsischen Verfassung 1831 durch Koenig Anton mit den Staenden“. Bei der erwähnten Verfassung handelt es sich um Rechte der Mitbürger, die heutzutage vollkommen selbstverständlich sind, aber in der damaligen Zeit sehr revolutionär waren. Heutzutage sind Teile dieser ersten Verfassung in unserem Grundgesetz verankert. Ein paar dieser Rechte sind z.B. Glaubensfreiheit, Freiheit der Person, Steuer- und Abgabenpflicht für alle.
Die Wanderung geht weiterhin dem Bachlauf der Schullwitz entgegen und passiert den Bach gleich an zwei neu errichteten Stegen. Die beiden Stege bzw. die Widerlager der Minibrücken sind aus alten Sandsteinen eines Wasserwehrs der Schullwitz gebaut worden. Teufelsbruecke_Lieblingstal_kleinDamit sollten auch größere Wassermassen nicht mehr den bisherigen gewohnten Schaden anrichten. Als dritte Bachüberquerung kommt die Teufelsbrücke. Im Ursprung ist die Teufelsbrücke eine uralte (ca. 500 Jahre) Brücke, die früher einigen Verkehr aufnehmen musste. Die Sanierungsmaßnahmen waren gravierend und es ist eine sehr schöne Sandsteinbrücke wieder entstanden. Die Wanderung folgt weiterhin der gelben Wanderwegmarkierung und erreicht bald die Fahrstraße zwischen Dürrröhrsdorf-Dittersbach und Wünschendorf. Die Straße wird aber nur schräg überquert und dann geht es weiter durch den Wald. Hier steht noch eine der alten Wegsäulen, die eine Entfernungsangabe in Wanderzeit angibt, an der Seite der Straße. Das nächste Ziel ist die Schöne Höhe, wobei auch schon der Weg dorthin an der nächsten Kreuzung eine tolle Aussicht liefert. An diesem Waldrand kann man mit einem schönen Panorama von den Felsen der Vorderen Sächsischen Schweiz bis rüber nach Pirna blicken. Diese Aussicht hat man auch im weiteren Verlauf der Wanderung vom Aussichtsturm der Schönen Höhe, aber an dieser Aussicht am Waldrand hat man eine größere Ruhe.

Panorama_vor_Schoener_Hoehe_klein

Belvedere_Schoene_Hoehe_kleinDie Wanderung führt noch ein paar Meter durch den Wald bis zur Schönen Höhe. Hier findet man eine Gaststätte und ein überraschend schönes Gebäude. Goethe_Bueste_kleinBei diesem sogenannten Belvedere handelt es sich um ein Denkmal an Johann Wolfgang von Goethe. Es wurde zwar schon zu Goethes Lebzeiten gebaut, aber der Dichter konnte es durch sein damals schon hohes Alter nicht mehr besuchen. Der Turm ist manchmal geöffnet und wird auch von einigen Pärchen als Trauzimmer genutzt. Wenn man den unteren Raum dieses Gebäudes sieht, dann versteht man auch warum. Gemaelde_Der_Fischer_Goethe_kleinHier sind an allen Wänden Bilder aus Goethes Gedichten und aufgemalte Vorhänge. Das sieht wirklich toll aus und gibt dem Raum einen festlichen Eindruck. Von_Quandt_Bildnis_kleinWenn man Glück hat, dann ist auch jemand vom Quandt- Verein in diesem Raum und erklärt einem die Hintergründe und den Inhalt der Bilder. Wir haben insgesamt 1 ½ Stunden einem dieser netten Herren gelauscht. Es war sehr interessant. Zu guter Letzt sind wir natürlich auch noch auf den Turm gestiegen und haben den Rundumblick von hier genossen.
Das letzte Teilstück der Wanderung führt von der Schönen Höhe hinunter ins Wesenitztal. Dazu folgt man der Wanderwegmarkierung gelben Punkt gelber Punkt. Diese Markierung steigt rechts neben dem Bevedere hinter der Gaststätte ins Tal hinab. Man passiert ein ganz besonders tolles Haus, welches hier richtig gut hinpasst. Diese Sorte Häuser der Firma HUF (www.huf-haus.com) sind schon immer unsere Traumhäuser gewesen, aber leider sind sie für uns zu teuer. So ein Haus benötigt auch ein würdiges Grundstück, da es in einer normalen Reihenhaussiedlung einfach nicht reinpasst. Teufelskanzel_in_der_Wesenitz_kleinDie Wanderung überquert mal wieder eine kleinere Fahrstraße und nach ein paar Höhenmetern ist die Wesenitz erreicht. Der Bach läuft schon etwas wilder durch das Tal und ist in diesem Teilstück ziemlich besucherarm. Genau an der Stelle, an der man den Bach erreicht, befindet sich ein netter Rastplatz auf einer riesigen Felsmurmel mitten im Bachlauf. Diese Stelle wird Teufelskanzel genannt.
Seitenfluegel_des_Schloss_Dittersbach_kleinDie Wanderung geht flussaufwärts und man erreicht nach einem leicht zu wandernden Stück den Park des Schlosses Dittersbach. Hier lebte Herr Johann Gottlob von Quandt und verwaltete seine doch riesigen Ländereien. Gedenkstein_Von_Quandt_Friedhof_Dittersbach_kleinHeutzutage befindet sich das Schloss wieder in privater Hand, aber der Schlosspark ist netterweise für die Öffentlichkeit zugänglich. Nach einem Bogen durch den Park geht es an der linken (nördlichen) Seite durch die kleine weiße Tür wieder hinaus und man hat schon fast den Ausgangspunkt der Wanderung erreicht. Das Schloss wird noch auf der Fahrstraße umrundet und schon ist man am Parkplatz.
Wir waren doch ziemlich überrascht von der Wanderung und haben uns sehr über die vielen neuen Stellen gefreut. Sehr gut gefallen hat uns, dass ein paar fleißige Mitmenschen mit einer gehörigen Portion Aufopferung richtig tolle Sachen zustande bekommen haben. Nur dadurch ist diese Wanderung auch eine gelungene Wanderung geworden. Danke schön.

Download file: VON_QUANDT.TRK.GPX

Wackelstein

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie aktiv Teile der Dürrröhrsdorf-Dittersbacher Bewohner sind. Zuerst hat uns ein freundlicher Mailschreiber auf die Schöne Höhe aufmerksam gemacht und kurze Zeit später schreibt uns der nächste nette Mitmensch, ob wir denn schon den Wackelstein kennen würden. Wackelstein? Wir haben zwar schon so manchen wackeligen Stein in der Sächsischen Schweiz gesehen und entdeckt, aber so ein unstabiler Koloss wie in dem mitgeschickten Video war uns bis dahin unbekannt. Also war das Ziel dieser kleineren Wanderung jene Felsmurmel.
Der Startpunkt ist der kleine Parkplatz von Dürrröhrsdorf gleich an der Eisenbahnbrücke. Von hier kommt das unangenehmste Stück der Wanderung. Man muss vom Parkplatz kommend nach rechts ca. 400 Meter auf der Hauptstraße bis zur Straße Am Breiten Stein wandern, die an der Bushaltestelle nach rechts von der Hauptstraße abbiegt. Blöderweise fehlt der Hauptstraße ein kleines Stück Bürgersteig, aber zum Glück fahren hier die meisten Autofahrer einigermaßen zivilisiert. Auf der Straße Am Breiten Stein geht es in einem kleinen Zickzack in die Richtung des Waldes. Am Ende der Straße biegt man nach links ab, um dann die erste Möglichkeit wieder nach rechts weiter zu wandern. Auch wenn alle diese Straßen ziemlich unterschiedlich aussehen, so heißen alle Am Breiten Stein. Auch dieser Straße folgt man bis zum Ende, um dann nach links aus der Ortschaft abzubiegen.
Der Waldweg steigt leicht an und man wandert in die Richtung zum Breiten Stein. Nach einer Strecke von ungefähr 300 Metern erreicht man eine ziemlich große Waldkreuzung, an der man geradeaus der Wanderwegmarkierung grüner Strich grüner Strich folgt. kurfuerstlichem_Grenzstein_beim_Breiter_Stein_kleinDer Weg führt am Zugang zum Breiten Stein vorbei, der aber auf dem Hinweg ignoriert wird, und so geht es sehr angenehm durch den Wald. Sehr auffällig an diesem Waldweg sind einige Grenzsteine, die rechts vom Weg stehen. Auf den Steinen sind entweder gekreuzte Schwerter oder ein „K“ abgebildet. Damit sind die Grenzsteine als kurfürstliche und königliche Grenzsteine gekennzeichnet. Das Beeindruckendste ist, Waldmistkaefer_Kinderhand_kleindass die Steine mehr als 2 Jahrhunderte alt sein können. Unsere Kinder hatten auf dem Waldweg einen ganz anderen Spaß durch die relativ großen schwarzen Käfer, die sich am laufenden Bande über den Weg kämpften. Gleich mehreren von diesen schwarzen Waldmistkäfern (Anoplotrupes stercorosus) wurde auf die andere Wegseite geholfen und so waren unsere Zwerge mit dem lustigen Spiel gut beschäftigt.
Nach ziemlich genau einem Kilometer erreicht die Wanderung eine große Wiese, an der eine Bank zur Rast einlädt. Von der Wiese geht es wieder ein Ministück von 10 Meter zurück, bis nach links ein breiter Waldweg abbiegt. Der Weg führt auf ziemlich gleich bleibender Höhe in den Wald. Nach einer Strecke von 100 Metern fallen ein ehemaliger kleiner Steinbruch auf der rechten Wegseite und ein Hochsitz auf. Von diesem Punkt wandert man noch ziemlich genau 50 Meter weiter, um dann nach links abzubiegen. Hier ist kein brauchbarer Pfad oder Weg zu erkennen, aber im Frühjahr 2011 war auf der rechten Wegseite ein Baum mit beschädigter Rinde, die irgendjemand mit schwarzer Farbe versiegelt hatte, zu sehen. Die Wanderung steigt den leicht abfallenden Hang ungefähr 60 Meter abwärts. Hier stehen zwei mächtige Buchen und der Wackelstein befindet sich rechts von ihnen. Es ist schon ziemlich gemein, in einem Felsenmeer eine einzelne Murmel zu suchen, aber zumindest Mitmenschen mit einem GPS-Gerät können wir eine kleine Hilfe liefern. Die Koordinaten des Felsen sind Nord: 51,01285 Ost: 14,00788. Der Wackelstein ist eine dicke Murmel von 2 x 2 Meter Größe und einer Höhe von etwas mehr als 1 Meter. Solche Murmeln gibt es in der Sächsischen Schweiz natürlich zuhauf, dass so ein Felsen aber so wunderbar schaukelt, ist eine echte Seltenheit. Selbst unsere zwei kleinen Töchter haben den Felsen in ein gleichmäßiges Schaukeln versetzt und es macht wirklich Spaß, darauf herumzuturnen.

Video_Wackelstein_small

Für die weitere Wanderung geht es wieder zurück auf den Waldweg und dann nach links weiter. Der Weg wird mit der Zeit schmaler und ist nach ein paar hundert Metern nur noch ein Pfad. Trotzdem ist der Wanderverlauf gut zu erkennen. Magnesia_am_Kletterfelsen_kleinRechts neben dem Pfad liegt nach ein paar hundert Metern ein Felsen mit deutlichen Spuren von Kletterern. Seltsamerweise haben hier die Kletterer Magnesia benutzt und so sind die Griffe und Löcher mit den typischen weißen Spuren gekennzeichnet. Sehr schön, dass irgendwann in weit vergangenen Zeiten (genauer gesagt, seit 1913) die sächsische Kletterregel das Magnesia verboten hat. So bleiben die hässlichen Spuren den Felsen erspart.
Der Pfad stößt wenige Meter vor dem Zugang zum Breiten Stein wieder auf den grün markierten Waldweg. Zum Breiten Stein sollte man unbedingt einen Abstecher unternehmen. Der Aufstieg wird Breiter-Stein-Steig genannt. Es handelt es sich um 50 Stufen, die sogar mit einem ordentlichen Geländer ausgestattet sind. Blick_vom_Breiten_Stein_auf_Duerrroehrsdorf_kleinAuf dem Felsen steht eine Schutzhütte mit zwei Hinweistafeln und vor der Hütte befindet sich noch eine separate Bank. Porschendorfer_Becken_kleinDie Aussicht ist ein bisschen zugewachsen, aber man kann immer noch ganz gut in die hügelige Landschaft des Porschendorfer Beckens und den Rand der Ortschaft Dürrröhrsdorf blicken. Die Aussicht ist wirklich schön und ein angenehmes ruhiges Plätzchen. Bevor man den Breiten Stein wirklich verlässt, sollte man noch mal einen Bogen (linksherum ist der bessere Weg) zertrummerter_Fels_am_Breiten_Stein_kleinum den Stein unternehmen. An der südlichen Seite kann man sehr gut erkennen, dass der Felsen, wie auf der Informationstafel beschrieben ist, ziemlich zermahlen wurde. Durch die Felswand führen eine Vielzahl an Rissen. Harnische_am_Breiten_Stein_mit_Kind_kleinWenn man auf die gegenüberliegende Seite des Aufstiegs gegangen ist, kann man die Zwergenhöhle und die darin enthaltende Boofe entdecken. Auch in der Boofe sind deutliche Spuren von einer Felsverschiebung zu erkennen. Solche sogenannten Harnische sind Sandstein-Platten, die über die Granitschicht der Lausitzer Verschiebung geschabt und dabei ganz glatt gerieben worden sind.
Um die Wanderung fortzusetzen, muss man die paar Meter bis zum grün markierten Waldweg grüner Strich zurückgehen, um dort nach links in Richtung Dürrröhrsdorf weiter zu wandern. Nach ein paar wenigen Metern erreicht man wieder die große Waldkreuzung, an der es diesmal aber nach links den Hang abwärts geht. Der Waldweg ist immer noch markiert und überquert nach ein paar hundert Metern die Bahnlinie Stolpen – Lohmen. Auf der anderen Seite der Bahntrasse erreicht man einen Radweg, den man nach rechts weiter wandert. Dieser Radweg steigt in Richtung Dürrröhrsdorf leicht an, so dass die schnelleren Radfahrer einem entgegen kommen. Zum Glück sind auf dem Radweg viel weniger Radfahrer als auf dem Elberadweg unterwegs, sodass man sehr angenehm bis nach Dürrröhrsdorf zurück wandern kann. Der Weg stößt gleich am Parkplatz wieder auf die Hauptstraße. Damit ist eine sehr nette kleine Wanderung zu Ende gegangen, die alle Kriterien für eine tolle Runde erfüllt: nette Aussicht, Felsen, irgendetwas Besonderes und Ruhe. Herzlichen Dank nach Dürrröhrsdorf-Dittersbach für diese tolle Empfehlung.

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Waldfriedhof Lilienstein

Anfang 2015 hatte ich gelesen, dass auf dem Waldfriedhof des 70. Todestages eines amerikanischen Soldaten gedacht wurde. Im gleichen Artikel wurde davon berichtet, dass gleich hinter dem heutigen Waldfriedhof früher eine Barackensiedlung gestanden haben soll. Obwohl ich schon mehrmals zwischen Prossen und dem Waldfriedhof aus dem Elbtal heraufgestiegen bin, ist mir noch nie irgendetwas in dem Wald aufgefallen. Also musste ich mal genauer nachsehen. Außerdem ist ein damit verbundener Ausflug auf den Lilienstein immer nett, solange nicht gerade wunderschönes Wetter oder ein langes Wochenende ansteht.
Der Startpunkt liegt in Prossen. Hier befinden sich noch einige kostenlose Parkplätze, die zwar zeitlich beschränkt sind, aber für diese Wanderung sollte das kein nennenswertes Problem sein. Die ersten Meter führen auf der Talstraße Rittergut_Prossen_Elberadweg_kleinelbeabwärts bzw. in Richtung Lilienstein. Eigentlich macht die Talstraße den Eindruck, als ob sie am Rittergut Prossen endet, aber der Elberadweg schlängelt sich an der rechten Seite daran vorbei. Hier biegt zuerst die kleine Straße Gründelweg zu Auto Mischner ab, es geht aber noch eine Einfahrt weiter, bis gleich gegenüber der Einfahrt zum Dreiseitenhof der Lottersteig nach rechts abbiegt (maximal 100 Meter hinter dem Rittergut). Dieser Forstweg steigt verhältnismäßig steil an, aber dafür ist hier nur ganz selten jemand unterwegs. Man passiert mehrere Kreuzungen, aber die Wanderung folgt einfach dem jeweils breitesten Weg immer weiter aufwärts. Nachdem man die ersten paar hundert Meter bewältigt hat, geht es angenehm fast ohne Steigung auf einem sehr ruhigen Waldweg weiter. Kurz bevor man den Lottersteig verlässt, erreicht man ein Feld auf der rechten Wegseite, über das man bis zu den Felsen am Brand und dem Waitzdorfer Berg blicken kann.
Schon bald erreicht man die Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich, auf der es nach links weiter geht. winterlicher_Waldfriedhof_Lilienstein_kleinHier wandert man ein paar Meter in Richtung Lilienstein. Spätestens nach 200 Metern erreicht man auf der linken Wegseite den Waldfriedhof. Namenstafel_Waldfriedhof_kleinDieser Ort soll daran erinnern, dass in dem dahinterliegenden Waldstück innerhalb von sehr kurzer Zeit drei unterschiedliche Tragödien stattgefunden haben. Wenn man heutzutage ¼ Kilometer in den Wald hineinwandert, dann ist fast nichts mehr davon zu erkennen. Nur noch eine flache Senke und ein paar wenige Fundamente und Glasscherben erinnern daran, ehemaliger_Standort_Lager_Lilienstein_kleindass hier zuerst ein Lager der Organisation Todt (einer Bautruppe der Nazis, in der auch Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge zum Einsatz kamen), dann ein Gefangenenlager und zuletzt ein Notquartier für Vertriebene war. Jede dieser Gruppen hat große Mengen Toter, durch Überarbeitung und Mangelernährung, zu beklagen. Ich finde es sehr gut, dass durch den eher symbolischen Waldfriedhof an diese schlimme Zeit erinnert wird.
Von dem Waldfriedhof geht es für diese Wanderung weiter zum Lilienstein, indem man der blauen Wanderwegmarkierung folgt. winterlicher_Franzosenborn_Lilienstein_kleinSchon bald erreicht man den Waldrand und es geht zuerst leicht ansteigend weiter. Nach 200 Metern fällt rechts, etwas abseits vom Weg, ein grünes Schild auf. Hier befindet sich der Franzosenborn, der mit einer Sandsteinfassung und einem richtigen Dach aufwartet. Wie auf der Tafel erklärt wird, ist der Franzosenborn eine nur sehr schwache Quelle und genau deshalb ist sie heutzutage auch meistens leer. Den Namen hat diese Quelle von den französischen Truppen, die im Jahre 1813 hier mit einem riesigen Heer lagerten.
Die blaue Wegmarkierung führt über so einige Stufen auf der Nordseite den Lilienstein hinauf. Etliche Besucher scheinen beim Aufstieg Langeweile zu haben, da wirklich viele Inschriften an den Felsen zu entdecken sind. Das geht von uralten Jahreszahlen bis zu Symbolen der FDJ (Freie Deutsche Jugend) aus dem Jahre 1950. Nachdem man dann endlich auf dem Lilienstein angekommen ist, empfiehlt es sich, vor dem Besuch der Gaststätte einen Bogen über das Felsplateau zu unternehmen. Obelisk_Lilienstein_August_der_Starke_kleinDazu bietet sich die Runde im Uhrzeigersinn sehr an. Als erstes erreicht man damit die Aussicht auf Bad Schandau bzw. zur Hinteren Sächsischen Schweiz. Das ist die Aussicht mit den wenigsten Besuchern, von der aber die schönsten Sonnenaufgangsbilder gemacht werden. Auf der nächsten Aussicht fällt besonders der Obelisk mit den zwei gekreuzten Schwertern auf, der daran erinnern soll, dass 1708 August der Starke den Lilienstein bestiegen hat. Der ursprüngliche Gedenkstein ist durch einen Blitzschlag zerstört worden, was hier oben wirklich nicht ungewöhnlich erscheint, und wurde im Jahre 2008 neu aufgebaut.
Wenn man dann an der Felskante weiter im Uhrzeigersinn wandert, erreicht Obelisk_Lilienstein_800_Jahre_Wettiner_kleinman zunächst die obere Station der Transportseilbahn und danach die größte Aussicht mit dem zweiten, größeren Obelisken. Dieser erinnert an die 800-jährige Herrschaft der Wettiner. Von dieser Aussicht hat man einen guten Blick auf Königstein und die Tafelberge der gegenüberliegenden Elbseite. Als Nächstes passiert der Rundgang über den Lilienstein die Gaststätte. Es ist wirklich angenehm, dass sich hier oben eine kleine und auch gepflegte Gaststätte befindet, die selbst in den Wintermonaten geöffnet hat. Das ist in anderen Teilen der Sächsischen Schweiz nicht selbstverständlich.
Auf dem Lilienstein gibt es noch eine weitere Aussicht bzw. eigentlich ist es gleich eine ganze Kette an Aussichten. Diese liegt im westliche_Aussicht_mit_Gelaender_Lilienstein_kleinWesten und ist auch die spektakulärste. Um sie zu erreichen, geht es erst über einige Brücken, Treppen und Pfade. Wenn man dann die Spitze des Felsens erreicht hat, macht es fast den Eindruck wie die vordere Spitze der Titanic. Nur untergehen wird sie hoffentlich nicht. Der Blick nach unten ist schaurig schön, aber nach vorne sind die Elbe und die Felsen im Bereich der Bastei zu entdecken. Auf dem Pfad bis zu der Aussicht kann man riesige Mengen an unterschiedlichen Inschriften in den Felsen entdecken. Mal sind es gewöhnliche Namen und Ortsnamen, aber auch Jahreszahlen, die verdeutlichen, dass schon seit Jahrhunderten Menschen auf den Lilienstein krabbeln.
Die Wanderung steigt auf der südlichen Seite des Liliensteins über so einige Stufen bis auf die Ebene zu Füßen des Felsens ab. Nachdem man den Abstieg erfolgreich gemeistert hat, geht die Wanderung eigentlich nach links am Waldrand entlang. winterlicher_Blick_Ebenheit-Festung_Koenigstein_kleinDa es aber viel schöner ist, die Aussicht auf die Festung Königstein zu genießen, geht es geradeaus auf der blauen Wanderwegmarkierung über die Ebenheit. Im Jahre 1813 lagerten hier tausende französische Soldaten, um dann ins Elbtal abzusteigen. Heutzutage ist es eher eine angenehm ruhige Art Halbinsel in der Elbe, die nur eine Zufahrt und damit nur Anliegerverkehr hat. Damit ist es dann auch überhaupt kein Problem, an dem Panoramahotel Lilienstein nach links auf die asphaltierte Straße abzubiegen. Hier werden noch ein paar Häuser passiert und dann wandert man sehr angenehm im Wald weiter. Nachdem man dem breitesten Waldweg etwas mehr als ½ Kilometer gefolgt ist, stößt man auf die Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich, der man nach rechts folgt. Nach ein paar hundert Metern passiert man die Nationalparkbildungsstätte Sellnitz, die so einige interessante Stationen im Garten hat. Ganz besonders, wenn man Kinder mit auf der Wanderung dabei hat, ist ein kurzer Abstecher empfehlenswert. Dann können die Racker mal etwas ertasten und erkunden, das nicht künstlich ist. Das letzte Stück dieser Wanderung führt schon bald auf der gelben Wanderwegmarkierung ins Elbtal hinunter und endet auf der Rückseite des Ritterguts Prossen.
Auch wenn mit dem Waldfriedhof zwischendurch auf dieser Wanderung ein besinnlicher Teil gewesen ist, so macht es immer wieder Spaß, auf den Lilienstein, das Wahrzeichen des Nationalparks Sächsische Schweiz, hinauf zu steigen. Von hier hat man wirklich eine tolle Aussicht und wenn man nicht gerade einen der stärksten Besuchertage gewählt hat, dann ist es sogar noch mit den restlichen Besuchermengen ganz angenehm.

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Wartturm

Den Wartturm haben vermutlich schon hunderttausende Besucher der Bastei bestaunt, aber nur sehr wenige, zumindest im Verhältnis zu den Besucherzahlen der Bastei, sind auch schon bis zum Fuß dieses Felsens vorgedrungen. Zugang_Wartturm_kleinZu diesen wenigen Besuchern wollten wir auch zählen und deshalb ging es los.
Der Startpunkt der Wanderung liegt auf dem vorderen Parkplatz der Bastei und damit sollte sich jeder bewusst sein, dass diese kleine Wanderung nur empfehlenswert ist, wenn man noch auf dem vorderen Parkplatz einen Stellplatz findet. Wer schon auf den Parkplatz an der Zufahrt geleitet wird, sollte resistent gegen größere Menschenmassen sein oder diese Menschenmengen einfach ausblenden können. Gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite verlässt die Wanderung erstmals die Besuchermassen und es geht auf einem kleineren Pfad quer durch den Wald, bis man auf den markierten Wanderweg mit dem Namen Fremdenweg stößt. Diesem breiten Waldweg geht es nach links hinterher, bis nach rechts ein weiterer breiter Weg abzweigt. Dieser Weg ist normalerweise mit einer Schranke versperrt, aber nur, damit die Besuchermassen sich nicht verirren und in geregelte Bahnen gelenkt werden. Der Weg ist mit dicken Betonplatten ausgelegt und den Grund dafür kann man schon nach wenigen Metern (ca. 300 Meter) Abstieg erkennen. Elbe_vom_Wartturm_flussabwaerts_kleinHier steht ein riesiger Zylinder, Elbe_vom_Wartturm_flussaufwaerts_kleinder anscheinend das Abwasser der Bastei-Gebäude auffängt, welches dann per LKW abtransportiert wird. An dem Ding wandert man rechts dran vorbei und gleich dahinter steigt der Pfad über ein paar Treppen vom Felsen ab. Es sind nur ein paar wenige Stufen und schon steht man auf der Rückseite, oder ist es die Vorderseite, des Wartturms. Na, das war ein wirklich einfacher Zugang. Die Aussicht neben dem Wartturm ist wirklich gigantisch. Von hier kann man genauso gut wie von der Bastei-Aussicht oben runter ins Elbetal sehen, nur dass hier normalerweise eine Felsen_unter_Bastei_vom_Wartturm_kleinwunderbare Ruhe und kein Gedrängel herrscht. Wenn man links um den Felsen herum blickt, sieht man deutlich die helle Seite, an welcher der Felsen auseinander gebrochen ist. Dieser Felssturz ist am 22. November 2000 passiert und hat 1/3 des Felsen ins Elbetal bzw. auf die Ebene der Steinbrüche geworfen. Dabei sind immerhin 450 m³ Felsen mit einem Gewicht von ca. 800 Tonnen in die Tiefe gestürzt. Da der Felsen über 100 Meter nach unten gestürzt ist, hat das ganz bestimmt gut gescheppert und das könnte auch sehr gut erklären, dass außer einem Sandhaufen nichts davon übrig geblieben ist. Damals wurde davon berichtet, dass in der Bergsteigerhütte gleich neben der Einschlagstelle ein Bergsteiger übernachtet hatte. Ich schätze mal, dass der Mann in dieser Nacht vor lauter Adrenalin nur noch schwer Schlaf gefunden hat. Die Abbruchstelle kann man vom Felsfuß nur relativ schwer überblicken, da es eigentlich nur eine riesige helle Felswand ist. Im späteren Teil der Wanderung wird man den Wartturm besser sehen können.
Eingang_Vehmhoehle_kleinBild_Wappen_Vehmhoehle_kleinBild_Menschen_und_Tier_Vehmhoehle_kleinBild_Schiff_Vehmhoehle_kleinBevor die Wanderung in westliche Richtung weiter geht, bietet sich ein kurzer Abstecher zur Vehmhöhle an. Dazu umrundet man den Wartturm und geht am Felsfuß in Richtung der Bastei. Der Pfad ist ziemlich einfach zu finden. In der hintersten Ecke des Grundes, unterhalb des Basteihotels, befindet sich die Vehmhöhle, eine langgestreckte Klufthöhle. Der Grund unterhalb des Basteihotels wird Hängetales Hoffkluns oder Eisenbahngründel genannt. Die Vehmhöhle ist insgesamt 18 Meter lang und hat die größte Inschriftenwand aller sächsischen Höhlen. Auf der Felswand sind einige uralte Jahreszahlen, z.B. 1813, 1706 und 1836 zu lesen. Außer den Jahreszahlen und Namenskürzeln sind aber auch noch ein paar Bilder mit Tieren, Menschen und ein Schiff zu erkennen. Nach diesem kleinen Zwischenstopp muss man erst wieder zum Wartturm zurück, um dann den nächsten Abschnitt der Wanderung zu absolvieren.
Jetzt geht die Wanderung mit ein paar kleineren Kletterpartien an der Felskante entlangKletterstelle_zwischen_Wartturm_und_Hirschgrund_klein. Mal muss eine hölzerne Treppe hoch gestiegen, dann wieder an einer Felskante entlang gewandert werden und auch eine Felsspalte muss man hochklettern. Also viel aufregender als nur eine langweilige Strecke über einen gut ausgebauten Waldweg. Auf dem Pfad können einem schon so einige Kletterer auf dem Weg zu ihren Kletterfelsen begegnen, aber eigentlich sollte jeder Wanderer mit dieser Form an Besucher der Sächsischen Schweiz gut auskommen. Die Art des Pfades hat nichts mit dem Klettern von richtigen Kletterern zu tun. Das kann man ganz gut daran erkennen, dass meine 6jährige Tochter die gesamte Strecke alleine absolviert hat. Na gut, die Mami war nicht dabei, aber deren Anwesenheit wäre vermutlich für diese Wanderung auch wirklich störend gewesen („Komm an meine Hand, geh nicht so nah an der Kante, guck, wo du lang läufst, ich kann das nicht sehen …“) (Anm. d. Mami: Ich glaube, ich wäre um Jahre gealtert, wäre ich dabei gewesen oder hätte ich auch nur gewusst, wo die beiden sind. Ich dachte an diesem Tag, sie wären im Labyrinth…). Nach diesem sehr netten Teilstück erreicht man den Hirschgrund, den es jetzt wieder bergauf geht. Der Aufstieg ist mehr ein Wandern mit ein paar kleineren Hindernissen als eine Kletterpassage. Trotzdem muss man mit diesem Aufstieg insgesamt 120 Höhenmeter überbrücken, um dann wieder auf den schon bekannten Fremdenweg zu stoßen. Wartturm_von_Bastei-Aussicht_kleinDieser Weg ist mit der roten Wanderwegmarkierung roter Punkt gekennzeichnet, aber eigentlich braucht man hier oben für die kurze Strecke nach rechts keine besondere Markierung, da es sehr einfach ist, das nächste Ziel der Wanderung zu finden: die Bastei-Aussicht. Zuallererst erreicht man die asphaltierte Zufahrtsstraße. Hier nehmen die Besucherzahlen dann schon sprungartig zu. Was mich an der Bastei bzw. der Aussicht immer wieder erfreut ist, dass man normalerweise keine grölenden Betrunkenen oder lärmenden Schulklassen trifft. Menschenmassen_auf_Bastei-Aussicht_kleinFast immer stehen alle nur andächtig an der Aussicht und staunen über den wunderbaren Blick ins Elbetal. Die schönste Aussicht liegt gleich hinter der Restaurantterrasse. Hier kann man auch ganz hervorragend auf den Wartturm hinunter blicken. Falls man denn doch bei schönerem Wetter oder an einem langen Wochenende auf die Bastei gezogen ist, dann sieht man auf der linken Seite vor Rathen die beiden Schlange_vor_Rathener_Faehre_kleinElbefähren Besuchermassen über die Elbe schippern. Zurück geht es auf dem gleichen Weg bis zum Parkplatz. Noch eine kleine Attraktion am Wegesrand ist die Ausstellung zum Malerweg im Schweizerhaus. Wir hatten unsere Wanderung auf ein gut besuchtes Wochenende gelegt und waren dann vollkommen überrascht, keinen einzigen Besucher in der Gemäldeausstellung anzutreffen. Zu finden ist die Ausstellung bzw. das Schweizerhaus zwischen dem Hotelkomplex und dem rechten Restaurant. Man kann über die Terrasse des Restaurants gehen und gleich neben den Sitzplätzen ist eine separate Türe für diese kostenlose(!) Dauerausstellung.
Damit ist eine sehr nette Wanderung zu Ende gegangen, die so einige ungewöhnliche Passagen beinhaltete und mal ganz andere Perspektiven vom Gebiet der Bastei lieferte.

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Weg der Achtsamkeit

Uns sind schon einige Male die komischen Symbole in der Form einer liegenden Acht im Bereich Rathewalde und Bastei begegnet, aber irgendwie hat es mehrere Jahre gedauert, bis wir hinter die Erklärung gekommen sind. Einen Hinweis fanden wir an einer Informationstafel in Rathewalde und dann ein sehr schön gemachtes Heftchen in der Kirche von Rathewalde. In dem Heft ist auch erklärt, dass es sich eigentlich um drei separate Wege handelt. So soll ein Weg der Achtsamkeit zur Bastei führen, ein Weg steigt zum Hohburkersdorfer Rundblick auf und der letzte Weg ist ein Rundweg auf dem Bruno-Barthel-Weg. Da uns die Wege einzeln zu kurz waren, haben wir aus allen drei Wegen eine Gesamtwanderung gemacht.
Den Startpunkt haben wir gleich neben das schöne Freibad von Rathewalde gelegt. Der Bruno-Barthel-Weg führt auf der Wanderwegmarkierung gelber Strich gelber Strich aus der Ortschaft heraus. Nach ein paar hundert Metern erreicht man auf der linken Wegseite die erste Station (Nr.13) mit der liegenden Acht. Es handelt sich um einen Rastplatz mit einer schönen Aussicht über die Felder auf die Felsen der Sächsischen Schweiz. Sehr ungewöhnlich ist, dass sich auf der Rückseite des Weges die kleine Kläranlage von Rathewalde befindet, aber man überhaupt keine Geruchsbelästigung feststellen kann.
Die Wanderung folgt weiter dem Bruno-Barthel-Weg bis zur Basteistraße. Netterweise ist diese beliebte Zufahrtsstraße zur Bastei im Sommer 2011 mit einem Fahrrad- und Wanderweg ausgestattet worden und so lässt es sich entspannt den nächsten ½ Kilometer nach links wandern. Zwischendurch hat die gelbe Wanderwegmarkierung die Wanderung verlassen und es geht unmarkiert weiter, bis kurz vor dem Wald nach links die Kirschallee abbiegt. An dem Feldweg stehen einige alte Kirschbäume, von denen auch immer mal wieder einer abstirbt, aber auch dann sind sie noch Lebensgrundlage für reichlich Kleintiere. Hier wird an Station Nr.14 mit einer hochwertigen Informationstafel das Leben in Alt- und Totholz erklärt. Ziemlich am Ende der Kirschallee befindet sich sogar noch eine weitere von diesen schönen Tafeln, welche den Lebensraum Wegesrand erklärt.
Am Ende der Kirschallee biegt die Wanderung nach rechts ab und erreicht bald den gelb markierten Rathewalder Fußweg gelber Strich zur Bastei. Wohnhaus_Dr_Pusinelli_kleinNeben diesem Weg passiert man gleich auf den ersten paar Metern ein schönes Gebäude, das sich ein bisschen in Richtung des Grünbachtals versteckt. Dabei handelt es sich um das ehemalige Wohnhaus von Dr. Pusinelli, einem angesehenen Arzt am Sächsischen Hof (Station Nr.15.1). Auf dem Rathewalder Fußweg zur Bastei passiert man, ein paar wenige Meter abseits des Weges, auf der rechten Wegseite eine mächtige Buche, die tatsächlich so aussieht, als ob sie die Arme hebt. Dabei handelt es sich um die Station Nr.1 des Weges der Achtsamkeit.
Kurz bevor der Rathewalder Fußweg die Basteistraße erreicht, biegt man an einer gut sichtbaren Steinsäule nach links ab, um weiter der gelben Wanderwegmarkierung zu folgen. Die Steinsäule ist die Station Nr.2 und hier wird darauf hingewiesen, dass einem häufig der Weg vorgegeben ist, aber man auch immer wieder seinen eigenen Weg finden muss. Interessant ist aber auch der Gedanke, wer denn früher schon alles an dieser alten Steinsäule vorbei gekommen ist.
Nachdem der Weg ein Stückchen parallel zur Basteistraße gewandert ist, erreicht man die nächsten beiden Stationen. Dabei handelt es sich um einen Grenzstein (Station Nr.3), an dem sehr schön erklärt wird, dass es sichtbare und unsichtbare Grenzen gibt. Wildschweinsuhle_bei_Basteistrasse_kleinDie nächste Station ist Nr.4 und dabei handelt es sich um eine deutlich sichtbare Wildschweinsuhle auf der linken Wegseite. Es ist sehr interessant, dass man, auch ohne die Tiere zu sehen, weiß, dass sie hier ordentlich Spuren im Wald hinterlassen haben und die Frage des Weges der Achtsamkeit ist hier, welche Spuren man selber mit seinem Leben hinterlässt.
Die nächste Station (Nr.6) auf dieser Wanderung ist die Aussicht an der Bastei. Der Blick von der Touristenmassen_an_Basteiaussicht_kleinBasteiaussicht auf die Elbe soll verdeutlichen, dass alles im Fluss ist und das Wasser ein ganz gravierendes gestalterisches Element in der Sächsischen Schweiz ist. Für einen besinnlichen Aufenthalt ist die Basteiaussicht zu den meisten Zeiten nicht gerade geeignet, aber das ändert sich mit der nächsten Aussicht. Dazu wandert man einen ¾ Kilometer wieder zurück und biegt dann nach rechts auf die Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich in Richtung Schwedenlöcher ab. Kurz bevor der eigentliche Abstieg durch die Schwedenlöcher beginnt, befindet sich an der rechten Seite noch eine Aussicht auf die Basteibrücke und den Wehlgrund. Es ist wirklich verwunderlich, dass nur ½ Kilometer Luftlinie noch große Mengen Besucher über die Brücke und zur Aussicht gehen, aber hier eine wirkliche, friedliche Ruhe herrscht.
Da der Weg der Achtsamkeit schmale_Schlucht_Schwedenloecher_kleinfür die Bastei keine weiteren Stationen vorsieht, empfehlen wir den Abstieg durch die sehr interessanten Schwedenlöcher. Der Weg hinunter erfolgt über eine Vielzahl an unterschiedlichsten Stufen, die zwischendurch sogar eine kleine Höhle und mehrere wirklich beeindruckende Schluchten passieren. Mindestens an einem Felsen neben dem Weg kann man eine Inschrift mit der Jahreszahl 1897 entdecken, was aber nur ungefähr der touristischen Erschließung der Schlucht entspricht. Im Ursprung wird die Schlucht schon viel länger als eine Art Schutzraum benutzt. Daher auch der Name, da die Anwohner sich und ihr Hab und Gut im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) hier in Sicherheit gebracht haben.
Am Ende der Stufen erreicht man den Amselgrund, den es dann weiterhin auf der blauen Wanderwegmarkierung nach links aufwärts geht. Bis zum Amselfall steigt der Weg über eine Schräge, die noch vom Geländewagen des Gastwirtes armseliger_Amselfall_kleinbewältigt werden kann, an. Der Amselfall ist eine nette kleine Möglichkeit, sich in einer Gaststätte zu erfrischen oder auch im Nationalparkinformationshaus zu bilden. Von dem kleinen Wasserfall geht es über ein paar Stufen weiter aufwärts, bis nach einem ¾ Kilometer links eine kleine Schlucht abbiegt. Wenn man die Schlucht von unten aufwärts blickt, dann kann man eine kleinere Brücke erkennen. Das Komische ist, dass diese Fußgängerbrücke (Station Nr.16) für ein armseliges Bächlein gebaut worden ist. Aber vermutlich können bei einem ordentlichen Regenguss gewaltige Wassermassen von den Feldern oberhalb herabrauschen. Der Weg führt in einem kleinen Zickzack aufwärts, zwischendurch kann man sich auf einer Bank von dem Aufstieg erholen. Hinter der Bank befindet sich eine Gedenktafel an den Auftraggeber für den Bau des Weges („Eugen Biehn, brasilianischer Konsul in Dresden, 1914“). Der Eugen-Biehn-Weg ist die Station 15.2 des Weges der Achtsamkeit.
Auf dem weiteren Weg in Richtung Rathewalde passiert die Wanderung eine gewaltige Eiche (Station Nr.17), die vermutlich 1895 zum 80. Geburtstag von Otto von Bismarck hier gepflanzt wurde. Das Haus daneben (Hausnummer 11) mit der lateinischen Inschrift „Ille terrarum mihi praeter omnes angulus ridet“ (übersetzt: Dieses Plätzchen auf der Erde gefällt mir besser als alle anderen) wurde zeitweise von Herrn Eugen Biehn bewohnt.
Die Wanderung führt über den Basteiweg nach Rathewalde hinein. An der Kirche biegt man nach rechts zwischen den Löschteich und den Parkplatz ab. Auf der Teichstraße geht es ca. 160 Meter, bis der Querweg erreicht ist. Hier führt die Wanderung nach links zuerst am Ortsrand entlang, dann wird die Landstraße zwischen Rathewalde und der Hockstein-Schänke überquert und es geht relativ angenehm ansteigend weiter. Nach 400 Metern erreicht der asphaltierte Feldweg die riesig breite Straße der ehemaligen Rennstrecke, die aber auch nur überquert werden muss, um dann gegenüber auf der kleinen Zufahrtsstraße von Zeschnig weiter zu wandern. Kurz vor der Ortschaft biegt man nach links ab und dann führt der Weg in einem Bogen durch die Ortschaft bis zum sehr schönen Insektenhotel. Diese Insektenhotels sieht man schon von Zeit zu Zeit mal irgendwo herumstehen, aber so ein schönes und großes haben wir noch nie gesehen. Hier hat sich jemand wirklich sehr viel Mühe gegeben.
An dem Insektenhotel biegt auch ein unscheinbarer Pfad in Richtung Hohburkersdorf ab. Dieser Weg führt einmal durch die Senke zwischen den beiden Orten und endet auf der Straße vor dem Permahof. Da die Straße hier eine Sackgasse ist, kann man sehr angenehm auf ihr nach links wandern. Wenige Meter vor der hohen Brücke, die quer über die Dorfstraße führt, biegt nach links eine Zufahrtsstraße ab. Diese wandert man hoch bis zur ehemaligen Rennstrecke, die aber auch hier wieder nur überquert werden muss, um dann gegenüber die paar Höhenmeter zum Hohburkersdorfer Rundblick aufzusteigen (blauer Strich blauer Strich). Diese schöne Panoramaaussicht ist die Station Nr.10. Auf dem Berg hat man nicht nur eine fantastische Rundumsicht, sondern hier steht zwischen den mächtigen Linden auch noch ein großer Gedenkstein an die Opfer der beiden Weltkriege. Die Aussicht mit ihren Bänken lädt immer wieder zum Verweilen ein.
Nun geht es abwärts in Richtung Rathewalde. Am Ortseingang befinden sich gleich mehrere Stelen, versteinertes_Leben_in_Rathewalde_kleinin die ganz viele unterschiedliche Steine eingelassen sind. Unsere Kinder haben ganz besonders die vielen versteinerten Schnecken usw. beeindruckt. Die Schautafeln sind wirklich sehr schön gemacht und haben die Stationsnummer 9. Nach einem weiteren Stückchen in Richtung Dorfmitte muss eine ziemlich hässliche Straße überquert werden. Es handelt sich um die schon bekannte Straße zwischen der Hocksteinschänke und der Bastei. Hier darf der Querverkehr zwar nur Tempo 30 km/h fahren, aber die Stelle ist ziemlich unübersichtlich und macht als Fußgänger mit Kindern überhaupt keinen Spaß.
Danach geht es aber auf der Altes_Spritzenhaus_in_Rathewalde_und_Muetzentraeger_kleinDorfstraße (Amselgrundstraße) sehr angenehm weiter. Auf der linken Straßenseite passiert man ein kleines Kneippbecken und das neu sanierte ehemalige Feuerwehrhäuschen von 1840. In so ein Häuschen passt heutzutage noch gerade ein Personenwagen hinein, aber jegliches Feuerwehrauto hätte keine Chance, darin zu parken (Station Nr. 8). Auf der rechten Straßenseite befindet sich knapp neben der Kirche das Geburtshaus des ersten Mundarterzählers der Vorderen Sächsischen Schweiz Willy Alwin Rotzsch (1883 – 1912) (Nr.7).
Seltsamerweise hat ausgerechnet die schöne kleine Kirche von Rathewalde keine Station bei dem Weg der Achtsamkeit erhalten. Trotzdem sollte man einen kurzen Abstecher in die Kirche unternehmen, da man sich viel Mühe mit der Sanierung gegeben hat. Es ist schon wirklich beeindruckend, dass der Ursprung des Gebäudes das Jahr 1647 ist. Pfarrteich_in_Rathewalde_klein 1860 wurde die Kirche noch mal umgebaut. Gleich neben der Kirche befinden sich die ehemalige Schule und das Wohnhaus des Kantors (Station Nr.11). Rutsche_Freibad_Rathewalde_kleinNeben bzw. hinter dem Haus befindet sich der ziemlich große Pfarrteich, der mit seinen Seerosen und Schilf sehr natürlich aussieht. Das neu sanierte Freibad daneben sieht hingegen blitzblank aus und hat uns am Ende der Wanderung zu einem Badenachmittag eingeladen. schoenes_Freibad_Rathewalde_kleinEs hat sowohl uns als auch den kleinen Familienmitgliedern einen riesigen Spaß gemacht, nach einer ordentlichen Wanderung ins kühle Nass abzutauchen. Nur seltsamerweise war es den älteren Familienmitgliedern zu kalt, während die Kinder das Wasser erst wieder verlassen haben, als die Lippen ordentlich blau angelaufen waren und die Milchzähne vor lauter Geklapper fast heraus fielen.
Von dem Schwimmbad ging es dann noch die letzten paar Meter auf dem Bruno-Barthel- Weg zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung. Hier befindet sich auf der rechten Wegseite eine Streuobstwiese mit so einigen Bienenstöcken. Ganz besonders nett ist, dass eins der Bienenvölker in einem Bienenschaukasten wohnt. Hier darf man auf das Privatgelände gehen und den fleißigen Tierchen bei ihrer Arbeit zusehen.
Die Wanderung über den Weg der Achtsamkeit hat wirklich Spaß gemacht. Es war alles enthalten, was eine schöne Wanderung in der Sächsischen Schweiz ausmacht: Aussichten, Felsen, Schluchten, Ruhe.

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Wehl Grund

Als ich mal wieder ein schönes Schauspiel in der Felsenbühne genoss, kam mir die Frage, ob man den Wehlgrund nur über den vorderen Zugang betreten kann oder ob es noch weitere Wege geben könnte. Nach einem kurzen Kartenstudium (die Bastei-Karte von Dr. Böhm www.boehmwanderkarten.de) war die Antwort relativ schnell gefunden und natürlich muss so etwas auch gleich in der Realität ausprobiert werden. Da ich kein Bedürfnis habe, mich um die Eintrittsgebühren einer Vorstellung herum zu mogeln, habe ich die Erkundung auf einen ruhigen Tag in der Sächsischen Schweiz im Herbst gelegt. So schauen einen wenigstens keine anderen Besucher vollkommen verdutzt an, wenn man irgendwo abseits der bekannten Wanderwege unterwegs ist.
Die Wanderung startet am großen Parkplatz der Bastei. Von dem Parkplatz geht es gleich auf der Rückseite nach links in Richtung Schwedenlöcher. Markiert ist der Wanderweg mit dem blauen Strich blauer Strich. Noch auf der Höhe des Parkplatzes biegt der blau markierte Wanderweg nach rechts auf den Gansweg ab. Um eine schöne Aussicht auf dieser Wanderung zu besuchen, verlässt man nach herbstlicher_Wald_im_Wehlgrund_klein200 Metern den blau markierten Wanderweg kurz und wandert schräg nach rechts weiter. Schon nach wenigen Metern erreicht man eine Aussicht über den Wehlgrund und auf die Basteibrücke. Es ist schon ziemlich beeindruckend, wenn man die Besuchermassen auf der gegenüberliegenden Seite des Tals sieht und hört, aber selber den Ausblick mit nur ganz wenigen anderen Besuchern teilen muss.
Von der Aussicht geht es geradeaus bis zum Platz vor dem Abstieg in die Schwedenlöcher. Hier ist der Weg wieder mit dem blauen Strich blauer Strich markiert. Irgendwie sitzen an dieser Stelle sehr häufig irgendwelche Wanderer. Vermutlich kommen sie ziemlich auf dem Zahnfleisch  (deshalb steige die Schwedenlöcher nur abwärts) die vielen Stufen hochgeschnauft und müssen sich hier oben erst mal ausruhen. Der Platz wird auch sehr gerne von Schülergruppen als Sammelplatz benutzt, um die unterschiedlichen „Leistungsklassen“ wieder zusammenzuführen. Der Weg die Stufen hinunter ist ein wirklich schöner Abstieg und ein sehr guter Eindruck für eine typische Schlucht in der Sächsischen Schweiz. herbstliche_Schlucht_in_den_Schwedenloecher_kleinDie Stufen sind ziemlich unterschiedlich, so geht es mal über Holzbohlen, Eisenstufen oder auf echtem Sandstein abwärts. Die Felswände der Schlucht sind an manchen Stellen so eng beieinander, dass man mit ausgestreckten Armen beide Seiten berühren kann. Manche Felswände ragen über ein paar dutzend Meter senkrecht nach oben. Dadurch ist das Klima unten im Grund der Schlucht schon manchmal ziemlich frisch oder im auch Sommer angenehm. Durch die vielen moosbewachsenen Felsen Zugang_Wilde_Schwedenloecher_kleinkann man auch erkennen, dass die Sonne nur sehr kurz am Tage hier hinein scheinen kann. Nach 300 Metern Abstieg kann man auf der linken Seite eine abzweigende Schlucht entdecken, an deren Zugang deutlich sichtbare rechteckige Ausbuchtungen zu erkennen sind. Dabei handelt es sich um einen uralten Pfad durch die Wilden Schwedenlöcher, der heutzutage durch das Kernzonengebiet verboten ist.
Die Wanderung führt weiterhin auf dem offiziellen Weg abwärts. Zwischendurch wird sogar noch eine Höhle passiert, die aber sehr einfach zu bewältigen ist. Hier muss man gerade ein kleines bisschen den Kopf einziehen. Am Ende der Felsspalten erreicht die Wanderung eine riesig lange Treppe mit richtig breiten Stufen. Nach ein paar dutzend Stufen ist nach rechts ein Pfad zu erkennen, der sich am Felsenfuß entlang schlängelt. Der Weg ist mit dem schwarzen Pfeil Kletterzugang ausgeschildert und damit ein erlaubter Weg. Nur auf den ersten paar Metern ist der Pfad noch ein wenig verteilt, aber schon mit der ersten Kurve ist ein deutlicher Trampelpfad zu erkennen. Von diesem Pfad aus kann man sehr häufig den Wanderweg unten im Tal sehen und auch immer wieder Stimmen hören. Ganz extrem ist der Geräuschpegel natürlich auf der Höhe des Amselsees, solange hier Boote fahren. Die meisten Bootsfahrer sind nicht besonders romantisch, sondern eher mit Faxen unterwegs und das kann nur mit Geräuschen verbunden sein.
In der Verlängerung der Staumauer befindet sich der Raaber Kessel, Huehnerleiter_Raaber_Kessel_kleinden man von dem Pfad auch ganz hervorragend durch die riesig lange Holztreppe erkennen kann. Diese Treppen, auch Hühnerleitern genannt, sind als Erosionsschutz gedacht, damit durch die Besucher nicht ganz so sehr der Waldboden losgetrampelt wird. Über diese Treppe geht es auf der einen Seite in den oberen Ausläufer des Kessels hinunter und gegenüber wieder hoch zur Vorderen Kleinen Gans. Auf der südlichen Seite des frei stehenden Felsens befindet sich eine nette Aussicht auf den Talwächterfelsen und die dahinter liegenden Feldsteine. riesiger_Sandkasten_im_Wehlgrund_kleinAuf dem weiteren Weg über den Pfad erreicht man eine große Felswand mit einem riesigen Sandkasten davor. Irgendwie ist es wirklich verwunderlich, dass so ein loser Sand nicht mit jedem Regenschauer sofort den Hang hinunter gespült wird. Wenn man die Wanderung im Herbst oder Winter unternimmt, dann kann man links durch die Bäume die Brücke der Bastei sehen. Felswand_im_Wehl_Grund_kleinDiese Perspektive ist sehr ungewöhnlich, aber es gibt keine einzige Stelle mit einer wirklich freien Sichtachse. Nach wieder mal ein paar Metern auf dem Pfad hinter dem riesigen Sandkasten kann man links unten die Felsenbühne entdecken. Spätestens jetzt weiß man, dass man sich im Wehlgrund befindet. Wenige Meter nachdem man die Besucherplätze der Felsenbühne passiert hat ist auf der rechten Seite zwischen den einzelnen Felsen ein deutlicher, flacher Aufstieg zu erkennen. noerdlicher_Aufstieg_Wehlgrund_kleinDiese Stelle muss man sich merken, da zuerst noch ein bisschen die Neugier gestillt werden muss, wie es denn wohl hinter dem Gelände der Felsenbühne aussieht. Dazu wandert man noch ein Stückchen weiter, um dann festzustellen, dass es auf der Rückseite einen stabilen Zaun und einen Regensammelgraben gibt. Wenn man mit dem Rücken zum Zaun steht, dann sind zwei unterschiedliche Schluchten zu erkennen. Der Grund auf der linken Seite führt in Richtung Wehlkegel und Wehlstein. Vermutlich sind die beiden auch die Namensgeber für den Wehlgrund. Es ist schon wirklich komisch, dass der Wehlgrund nichts mit der Ortschaft Wehlen zu tun hat, sondern sich eher in der Nähe von Rathen befindet. Links oben befindet sich der Gebäudebereich der Bastei. Es sieht schon sehr seltsam aus, dass hier unten riesige Mengen an Porzellanscherben herumliegen. Da es sich alles um die gleichen schweren Porzellanstücke handelt, würde ich mal tippen, dass irgendwann das ausrangierte Geschirr in die Schlucht geworfen wurde und seitdem hier verteilt wird.
Die beiden Schluchten sind auf der Rückseite miteinander verbunden und so kann man ohne ein Problem schon mal in die Richtung des Aufstieges weiter wandern. Blick_auf_Zuschauerplaetze_Felsenbuehne_kleinDie zweite Schlucht sieht sehr unberührt aus und dürfte auch höchstens für Kletterer interessant sein. So geht es zu dem schon bekannten Aufstieg oberhalb der Zuschauerränge. Der Pfad ist gut zwischen dem Pavillonwächter und der Wehlnadel in der Landschaft zu erkennen und mit nur ganz leichten Klettereinlagen erreicht man die Ebene bei der kleinen Gans. Blick_von_Kleiner_Gans_auf_Bastei_kleinRechts von dem Aufstieg befindet sich eine schöne Aussicht auf den Wehlgrund und die gegenüberliegende Basteibrücke. Von hier geht es auf gleichbleibender Höhe zurück (von unten kommend nach links). Bald ist der bekannte Bereich zwischen der Aussicht und dem Zugang zu den Schwedenlöchern erreicht und weiter geht es geradeaus auf der Wanderwegmarkierung blauer Strich blauer Strich bis zum Ausgangspunkt der Wanderung. Wer neugierig ist und mal sehen möchte, wo die Wanderung entlang geführt hat, der sollte von dem Parkplatz noch das Ministück bis zur Bastei vorgehen. Hier ist zwar meistens ordentlich Trubel, aber der Blick in den Wehlgrund und natürlich auch ins Elbtal ist schon sehr imposant und ein schöner Abschluss dieser Wanderung.
Die Wanderung hat viel Spaß gemacht und mal wieder in ein neues Gebiet geführt. Es ist immer wieder interessant, was man so alles entdecken kann, wenn man mit dem Finger auf einer ordentlichen Landkarte herumfährt. Was man mit der Wanderung auf jeden Fall schnell herausfindet ist, dass man es nicht schafft, von irgendwelchen Pfaden ohne Eintrittskarte in die Felsenbühne rein zu blicken. Zum Glück ist das so, sonst würden sich bestimmt ganze Familienverbände auf den versteckten Pfaden herumtreiben.

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Wehlener Steinbruchpfad

Auf die Idee des Wehlener Steinbruchpfades hat mich die Sendung Biwak (www.mdr.de) im Oktober 2005 gebracht. In der Sendung wurde einigermaßen ausführlich über die Steinbrüche von Wehlen berichtet. Ich hatte die Befürchtung, dass durch diesen Bericht ganze Horden an Wanderern auf dem Pfad unterwegs wären, aber zum Glück hat sich diese Befürchtung nicht bestätigt und so bin ich mit meiner großen Tochter auf einem sehr interessanten Weg unterwegs gewesen.
Eigentlich wollte ich auf dem großen Parkplatz von Stadt Wehlen parken, aber leider war dieser bis auf die letzte Lücke voll und deshalb habe ich den Parkplatz oberhalb von Stadt Wehlen (also zwischen Stadt und Dorf Wehlen) ausprobiert. Dieser Parkplatz ist für diese Wanderung sehr empfehlenswert, da es ganz bestimmt immer einen freien Platz gibt und außerdem viel billiger ist. Von dem Parkplatz geht es auf der Straße in die Siedlung hinein. Der Weg verläuft auf den ersten paar Metern noch fast horizontal, geht aber dann runter ins Elbetal. Die Wanderwegmarkierung für das Teilstück vom Parkplatz bis zum Marktplatz von Stadt Wehlen ist der rote Strich roter Strich. Bei dem Abstieg runter nach Stadt Wehlen, hat man gleich an mehreren Stellen einen schönen Ausblick über das Städtchen.
Wilke_Aussicht_Richtung_Wehlen_kleinUnten in Stadt Wehlen angekommen, geht es gleich im spitzen Winkel auf der Pirnaer Straße wieder zurück. Der Weg ist auch gleichzeitig der Elberadweg und mit dem roten Punkt roter Punkt markiert. Ungefähr nach einem halben Kilometer hat man das Ende der Ortschaft erreicht und die Möglichkeit einen erstklassigen Blick über die Elbe zu erhaschen. Da die Elbe sich vor Wehlen durch die Sandsteine schlängelt, bietet sich ein fantastischer Blick über die Elbe in die Richtung Wehlen. Hinter dem letzten Haus auf der rechten Seite biegt ein unscheinbarer Weg ab. Ausgeschildert ist der Aufgang zur Wilkeaussicht, Dorf Wehlen und die kleine Sächsische Schweiz. Am ersten Baum auf der linken Seite befindet sich der erste unscheinbare Hinweis auf den Wehlener Steinbruchpfad, ein symbolisierter Mühlstein.

Logo_Steinbruchpfad_klein

Der Weg führt in einem kleinen Zickzack den Hang hinauf, um nach dem kleinen Aufstieg zur Wilke- Aussicht zu gelangen. Von der Wilke- Aussicht hat man einen fantastischen Blick nach Stadt Wehlen mit den „Weißen Brüchen“ und dem Basteigebirge. Wenn man über die Elbe blickt, sieht man ganz hervorragend das neu hergerichtete Erlebnisbad von Wehlen und den Rauenstein. Der Pfad geht weiter am Hang entlang. Zwischendurch sollte man gut auf die Einsturzlöcher der Schwedenhöhle achten. Die Spalten sehen sehr unscheinbar aus, sind aber ziemlich tief und es macht bestimmt keinen Spaß in ihnen zu verschwinden. Die Schwedenhöhle ist eine tektonische Klufthöhle, die ihren Namen dadurch erhalten hat, dass sich die Bewohner der umliegenden Häuser in der Höhle vor Schwedischen Kriegern versteckt haben sollen. Heutzutage sieht die Höhle zwar nicht mehr so groß aus, aber zum Reinfallen reicht sie dicke.
Ausstellungsstuecke_Alte_Steinsaege_kleinNach wieder ein paar Metern erreicht man das Gelände „Technisches Denkmal Sammlung zur Steinbruchgeschichte >>Alte Steinsäge<<„. In dem Bereich hat sich im Ursprung das Gebäude und die Handlingsgeräte der alten Steinsäge befunden. Heutzutage kann man noch sehr viele Spuren entdecken und durch die fleißige Arbeit von Andreas Bartsch (www.steinbruchfuehrungen.de) sind noch einige Relikte aus den alten Steinbruchzeiten zusammen getragen worden. Beeindruckend ist, welche schweren Transportmittel notwendig waren, um die Felsblöcke zu bewegen. Die kleine Ausstellung ist sehr interessant und man sollte sich ein paar Minuten Zeit nehmen die Ausstellungsstücken zu betrachten.
Wehlener_Steinbruch_links_kleinWehlener_Steinbruch_rechts_kleinNachdem man im Bereich der Alten Steinsäge Eindrücke von Steinbrüchen in weit vergangenen Zeiten aufnehmen kann, gibt es auf dem weiteren Weg die Möglichkeit die Gegenwart eines Steinbruches zu sehen. Nach ein paar Metern auf dem Steinbruchpfad erreicht man die Zufahrt zum Wehlener Steinbruch. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob man auf das Gelände darf. Auf jeden Fall weißt am Eingang ein Schild darauf hin, dass man sich bei Hupsignalen in Deckung bringen soll. Im Oktober 2005 brauchte wir uns dazu keine Gedanken machen, da eine ganze Ansammlung Steinmetze/Künstler im Steinbruch damit beschäftigt ungewöhnliche Skulpturen herzustellen.
Der Steinbruchweg verläuft an dem Hang entlang und ist weiterhin ganz hervorragend mit dem kleinen Symbol des Steinbruchweges gekennzeichnet. An einigen Stellen kann man die alten „Hausnummer“ der einzelnen Steinbrüche entdecken. Wenn ich diese Nummern richtig verstanden habe, dann ist mit ihnen auch markiert, von wo, bis wo die einzelnen Steinbrüche gereicht haben. Demnach müssen hier in weit vergangener Zeit mehrere hundert Menschen gearbeitet haben und die Landschaft hat ganz anders ausgesehen als heute. Ich find es auch ganz faszinieren, das in dem ganzen Bereich noch viele Reste von den Erzeugnissen der Steinbrechern herum liegen. So kann man an einigen Stellen noch alte Muehlstein_Wehlener_Steinbruchpfad_kleinMühlsteine finden, die so aussehen, als wenn sie morgen abtransportiert werden sollen. Auch kann man an mehreren Stellen noch die riesigen Seilwinden finden. Wer ein bisschen technisches Verständnis hat, kann sich bestimmt sehr gut vorstellen, dass so eine Seilwinde mit einem Durchmesser von einem Meter für riesige Gewichte gebaut ist und das damit hier oben eine echte Knochenarbeit verrichtet wurdeSeilwinde_Wehlener_Steinbruch_klein.
Der weitere Weg führt bis zur Himmelsleiter, wobei der Name leicht irreführend ist, da es sich nicht um eine Leiter handelt, sondern eine riesig lange Treppe, die von der Elbe bis hoch auf die Ebene von Dorf Wehlen führt. Damit die Wanderung wieder zum Ausgangspunkt der Runde führt, geht es nach rechts die Stufen hoch. Nach einem kleinen Aufstieg erreicht man die Ebene. Der Weg macht noch einen kleinen Haken nach links und dann geht es geradewegs auf Dorf Wehlen zu. Von diesem Weg kann man ganz hervorragend in das Elbetal mit der Stadt Pirna sehen. Das letzte Stück der Wanderung führt an der Ortskante von Dorf Wehlen entlang. Warum auch immer dieser Feldweg so hervorragend ausgebaut ist, er endet auf jeden Fall an der alten Steinbruchstraße. Über diese geht es in die Ortschaft hinunter und dann noch die letzten paar Meter auf der Straße bis zum Parkplatz. Damit ist dann eine sehr interessante Runde beendet. Ich selber war sehr überrascht, dass bei ganz hervorragendem Wetter überhaupt kein anderer Wanderer unterwegs war.

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Wesenitz

Auf diese Wanderung bin ich nicht selber gekommen, sondern sie stammt aus dem sehr empfehlenswerten Wanderführer „Wander- und Naturführer Sächsische Schweiz Band 3: Am Rande der Sächsischen Schweiz“ von Dr. Rölke (www.bergverlag-roelke.de). Die Wanderführer von Dr. Rölke fallen in der Masse der Wanderführer dadurch auf, dass in die Wanderbeschreibungen immer wieder erstklassige Berichte über irgendwelche Tier- und Pflanzenvorkommen eingebaut sind. Auch werden besondere Punkte am Wegesrand sehr ausführlich behandelt, so z.B. auf dieser Wanderung das Richard Wagner Denkmal, Schloss Lohmen und Carl Heinrich Nicolai.
Die Wanderung startet an einem eher ungewöhnlichen Punkt, nämlich unterhalb von Liebethal im Liebethaler Grund. Der erste mögliche Parkplatz befindet sich gleich nachdem man die steile Straße heruntergefahren kommt auf der linken Seite in einem alten Steinbruch. Falls dieser Parkplatz voll sein sollte, gibt es ein paar Meter weiter, auf der anderen Seite des Steinbruchs, noch einen Parkplatz. Von den Parkplätzen geht es in den Liebethaler Grund der Wesenitz entgegen. Der Weg ist mit dem blauen Punkt blauer Punkt markiert. Früher sind an der Wesenitz fast unzählige Mühlen (genauer gesagt waren es 110 Mühlen, Sägewerke und Schleifen) gewesen. Heutzutage sind davon nur noch Reste übrig geblieben, aber man nutzt die Wasserkraft gleich an mehreren Stellen, um Strom zu erzeugen.  Eines dieser Wasserkraftwerke sieht man gleich zum Anfang der Wanderung. Ruine_Wasserkraftwerk_Wesenitz_kleinDer Weg geht sehr angenehm dem Bachlauf entgegen und nach nur wenigen Metern bleibt der Blick an einer Ruine hängen. Dieses alte Wasserkraftwerk hat schon lange ausgedient, aber irgendwie ist es doch noch ziemlich interessant, einen Blick in die Ruine zu werfen. Faszinierend ist, dass bis jetzt noch keiner den alten Schrott abgeholt hat. Wenn ich überlege, dass an unserer Haustüre mehrere Male die Woche der Schrotthändler vorbeifährt, und dort liegen noch riesige Eisenstücke herum. Was ich so auf Anhieb gesehen habe, ist ein riesiger Absperrhahn für ein Rohr von mindestens einem halben Meter Durchmesser, mehrere gusseiserne Rohre und das Gehäuse der Francis-Turbine. Richard_Wagner_Denkmal_Wesenitz_kleinNur die eigentliche Turbine konnte anscheinend schon irgendjemand gebrauchen. Von diesem Kraftwerksgebäude bzw. dessen Ruine geht es weiter an der Wesenitz entlang. Links vom Weg kann man noch an mehreren Stellen das alte Zulaufrohr für das Wasserkraftwerk sehen. Richard_Wagner_Denkmal_Wesenitz-2_kleinAn mehreren Stellen ist es inzwischen durchgerostet, aber die riesigen Ausmaße sind immer noch sehr gut zu erkennen. Am Ende des Rohres erreicht man die Befestigung des Stauwehres und, viel wichtiger, das größte Richard-Wagner-Denkmal der Welt. Es soll insgesamt 12,5 Meter hoch sein, und was ich auf jeden Fall sagen kann, es sieht schon ziemlich imposant aus. Leider hatte ich auf der Wanderung meinen Fotoapparat vergessen und so gibt es im Moment nur Fotos von so einem krüppligen Fotohandy. Die Aufnahmen sehen damit so mies aus, aber immerhin ist es besser als kein Foto. Am unteren Sockel des Denkmals befinden sich gleich zwei Tafeln. Die obere Tafel auf der Vorderseite hat folgenden Inhalt:

Unter dem Schutze der Amtshauptmannschaft Pirna wurde hier an der Werdestaette des Lohengrin dem Meister von dankbaren Verehrern das erste Denkmal in Sachsen errichtet mit freiwilliger Hilfe der werktaetigen Jugend aus den umliegenden Gemeinden – Muehlsdorf-Lochmuehle / im Wagnerjahr 1933.

Darunter befindet sich noch eine Tafel, die etwas zum Organisator des Denkmals aussagt:

Schöpfer des Richard Wagner Denkmals
Professor Richard Guhr
geb. am 30.Sept. 1873 in Schwerin, gest. am 27.Okt 1956 in Hockendorf- Dresden aus eigenen Mittel erstellt.

Von dem Denkmal geht es weiter in die Richtung der nächsten Mühle. Zwischen dem Wagner-Denkmal und der Lochmühle ist gleich noch eine weitere Tafel in den Felsen gemeißelt. Ihr Inhalt ist:

Dem Sänger, der im Kunstgesang, vor allem Volk den Preis errang – MCMXXXIII (ich glaube es soll die Jahreszahl 1933 sein).

An der Lochmühle geht es durch einen Torbogen und dann gleich an der Hauswand entlang. Die Lochmühle ist früher ein sehr beliebtes Ausflugsziel gewesen, aber leider ist sie in den letzten Jahren bzw. eigentlich sind es schon Jahrzehnte in einen Dornröschenschlaf verfallen. Hoffentlich gehen wenigstens keine von diesen Deppen hin und zerstören das Gebäude mutwillig. Sehr seltsam finde ich die Wanderkarte, die gleich hinter der Mühle an der Felswand angebracht ist. Stauwehr_Wesenitz_kleinSie ist tatsächlich zweisprachig und zwar in Deutsch und Russisch. Das empfinde ich heutzutage als sehr seltsam, da Russen in der Sächsischen Schweiz nun wirklich zu einer extrem seltenen Minderheit gehören. Hinter der Lochmühle überquert man auf einer kleineren Brücke die Wesenitz und es geht auf der andern Bachseite weiter. Spätestens hier fallen einem die ganzen kleinen Täfelchen an den Felsen auf. Sie stammen alle von Studenten der Technischen Universität Dresden, die hier unten ihr Bergfest (also die Halbzeit ihres Studiums) gefeiert haben. In der Wesenitz kann man noch sehr deutlich das alte Stauwehr der Lochmühle und des Wasserkraftwerkes sehen. Aber auch hier holt sich langsam die Natur ihr Gebiet wieder zurück. Im Herbst 2006 war die rechte Seite der Bachbefestigung abgerutscht und komischerweise hing das Geländer noch in luftiger Höhe herum. Ungefähr 200 Metern auf der anderen Bachseite erreicht man die Daubemühle. Diese uralte Mühle erzeugt heutzutage wieder fleißig Strom und ist eine der wenigen Zahnrad_Daubemuehle_kleinAusflugsgaststätten im Wesenitztal. Vor der Gaststätte liegen noch ein paar alte Zahnräder bzw. Stücke davon herum und eine Informationstafel erklärt, auch nicht ganz so technisch versierten Wanderern, worum es sich handelt. Ab der Daubemühle verlässt die Wanderung die Wesenitz ein kleines Stück, da blöderweise im Tal kein weiterer Weg verläuft. Es geht nach rechts aus dem Tal der Wesenitz heraus. Nach dem kurzen Aufstieg erreicht man Lohmen in einem Neubaugebiet. Der Weg ist weiterhin mit dem blauen Punkt markiert und sehr einfach zu finden. Insgesamt geht es einen Kilometer durch bewohntes Gebiet und dann unterhalb des Lohmener Schlosses wieder an der Wesenitz entlang. Der Weg ist sehr angenehm zu gehen und die Wesenitz bildet ein wildromantisches Tal. Ein paar Meter hinter dem Lohmener Schloss kommt man zu einer ziemlich seltsamen Streckenführung, die aber ziemlich einfach ist, wenn man der Wanderwegmarkierung folgt. Man erreicht den Lohmener Steinbruch und hier haben wir uns über uns selber amüsiert. Wenn man auf dem markierten Weg geht, sieht man vor sich die Lkw- Einfahrt zum Steinbruch. Wir sind bis zur Schranke gegangen und dann haben wir uns nicht weiter getraut, obwohl wir super gerne mal in einen Steinbruch gesehen hätten. Also haben wir den Rückzug bis zur Wegmarkierung eingeleitet. Der Weg geht über einen Minipfad an der Seite der Schranke vorbei und nach wenigen Metern verläuft der markierte Weg doch tatsächlich über eine der großen Straßen im Steinbruch bergaufwärts. Hier hat man einen erstklassigen Blick in den ganzen Steinbruch und an einem Werktag gibt es hier richtig viele interessante Maschinen zu beobachten. Wenn wir nicht die super Angsthasen gewesen wären, dann hätten wir auch die Schranke umgehen können und wären gleich links auf die breite Straße gestoßen.
Hinter dem Steinbruch verläuft der Weg weiter an der Wesenitz entlang. Es geht schon ein paar Mal den Hang hoch und dann wieder bis fast ans Wasser runter. Zwischendurch kommt man dann auch mal wieder an einem Wasserkraftwerk vorbei, das in Betrieb ist und mit einem riesig langen Kanal in Viaduktform versorgt wird. grosses_Stauwehr_Wesenitz_kleinAm Kraftwerksgebäude befindet sich ein Leistungszeiger, der die aktuelle Leistungsabgabe anzeigt. Im Herbst 2006 war es, bei relativ wenig Wasser in der Wesenitz, 36,8 kW. Viadukt_Wassergraben_kleinVon dem Kraftwerk geht es nochmals aus dem Tal heraus und wieder herunter. Die gelbe Wanderwegmarkierung gelber Strich stößt auf den Wanderweg und ihr folgt man weiter nach links. Es geht auf einer Holzbrücke über die Wesenitz und dann zum letzten Mal aus dem Wesenitztal heraus. Nachdem man die Ebene oberhalb der Wesenitz erreicht hat, könnte man einfach nur gerade aus auf dem markierten Weg weiter gehen. Wer aber über einen wunderbar ruhigen Waldweg wandern möchte, sollte nach links abbiegen. Dieser Weg führt in einem Bogen immer an der Kante des Wesenitztals entlang. Ca. 700 Meter nachdem man den markierten Weg verlassen hat, verlässt man den Wald und zumindest auf der rechten Wegseite befindet sich eine Weidefläche. Am Ende des Weidezauns geht es den Hügel hoch und hier überrascht ein wirklich gigantischer Blick rüber nach Pirna. Was an der Stelle auch noch besonders schön ist, dass man den Ausblick fast immer ganz alleine genießen kann. Wenn man den Weg ein paar Meter weiter wandert, dann kommt man wieder auf den gelb markierten Weg und diesen verfolgt man dann nach links. Auf der rechten Wegseite befindet sich ein kleiner Rastplatz mit zwei Bänken. Ganz interessant ist das seltsame Gebilde zwischen den Bänken. Es soll drauf hinweisen, dass ein paar Meter in Richtung Wesenitz einer der Kreuzungspunkt der geographischen Längen- und Breitengrade (51° N / 14° O) ist. Die Wanderung geht weiter bis man eine Fahrstraße erreicht. Hier bietet sich ein kleiner Abstecher nach rechts zum Antoniuskreuz an. Wir hatten in dem Wanderführer von Dr. Rölke von diesem Kreuz gelesen und so sind wir frohen Mutes die Straße entlang gewandert. Da auf unserer Wanderkarte das Kreuz auf der rechten Seite eingezeichnet ist, haben wir also ganz verbissen nach rechts ins Unterholz geblickt. Steinkreuz_Lohmen_kleinNach einer Strecke von ungefähr einem ¼ Kilometer haben wir tatsächlich ein Kreuz im Wald entdeckt und uns gefreut. Erst zu Hause ist ins dann aufgefallen, das ein Antoniuskreuz aber normalerweise wie ein großes „T“ aussieht. Lichtung_mit_Steinkreuz_Lohmen_kleinNach einer kurzen Internetrecherche ist dann herausgekommen, dass tatsächlich an fast der gleichen Stelle, nur auf unterschiedlichen Straßenseiten,  zwei unterschiedliche Kreuze im Wald herumstehen. Hätten wir mal die Wanderbeschreibung von Dr. Rölke ordentlich gelesen, dann wäre uns dieser Fehler nicht unterlaufen. Die weitere Wanderung geht jetzt wieder ein kleines Stück zurück, um dann nach rechts auf der asphaltierten Straße weiter bis nach Liebethal zu gehen. Der markierte Weg verlässt die Wanderroute zwischenzeitlich, da ich nur in seltenen Ausnahmen eine Strecke zweimal auf einer Wanderung gehen möchte. In diesem Fall ist es nicht so besonders schlimm, auf der Straße weiter zu gehen, da uns auf den 2 Kilometern gerade mal 3 Autos begegnet sind. Die Ortschaft Liebethal erreicht man im oberen Teil und hier erhält man den ersten sehr positiven Eindruck der Ortschaft. Der Ort sieht sehr ordentlich aus, die kleine Kirche steht sehr würdevoll mitten in der Ortschaft und das sehr gepflegt wirkende Jugendgästehaus Pirna-Liebethal (www.liebethaler.de). Hinter dem Jugendgästehaus geht es auf der Fahrstraße wieder runter zum Liebethaler Grund und damit zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Damit ist eine sehr schöne Wanderung zu Ende gegangen, bei der das Teilstück bzw. eigentlich waren es sogar zwei Teilstücke auf der Straße überhaupt nicht unangenehm aufgefallen sind.

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